Als WordPress Hoster/Blogger mache ich mir ständig Gedanken darüber, ob es nicht vielleicht eine bessere Alternative gibt als meinen aktuellen Hoster. Grade beim Neustart bzw. Gründung deines Blogs oder wenn es um Performance-Optimierung geht, ist der WordPress-Host ein wesentliches Kriterium. Ich habe mir hier die Mühe gemacht, die meiner Ansicht nach 3 besten WordPress Hosting Anbieter, Kinsta SiteGround und Cloudways zu vergleichen.
Warum habe ich diesen Vergleich gemacht?
Nun ja, eigentlich ganz einfach: Aktuell bin ich glücklicher SiteGround Kunde und habe nur gute Erfahrungen gemacht. Ich habe mir damals viel Zeit gelassen und mich aufgrund des Preises, der Funktionen, der Offiziellen Empfehlung von WordPress und des unglaublich guten Supports für SiteGround entschieden.
Über Kinsta habe ich, seitdem ich bei SiteGround bin, viel gelesen. Gefühlt sagen alle Kunden das es nichts Besseres gibt, wenn es um Performance und Skalierbarkeit geht. Ich glaube Kinsta könnte man gut als das Rundum-Sorglos Paket beschreiben. Da ich das Gefühl hatte, etwas zu verpassen, wollte ich mich unbedingt eingehen mit Kinsta beschäftigen und diesen Artikel zuerst SiteGround vs Kinsta nennen.
Aber dann habe ich von Cloudways gehört, da es oft als gute Alternative zu altbekannten Hostern vorgestellt wird. Was mein Interesse wirklich geweckt hat, war die Tatsache, dass es ein Cloud-Anbieter ist, was die Kontrolle, Performance und Skalierbarkeit erhöht. Außerdem kann man Funktionen wie Redis ohne zusatzkosten einschalten, was für sich allein schon ein großer Pluspunkt ist.
Vorstellung der WordPress Hoster
SiteGround
Siteground* ist einer der 3 offiziell von WordPress empfohlenen WordPress Hoster. Warum ich die beiden anderen nicht in den Vergleich aufgenommen habe? Meiner Erfahrung nach toppt SiteGround diese in wirklich allen Aspekten. Sei es Support, Performance oder Ausfallzeiten, SiteGround ist um Längen Besser. Da sind zumindes meine Siteground Erfahrungen, End of Story. SiteGround bietet außerdem eine 30 Tage Geld zurück Garantie, was will man mehr.
Die Frage ist, wie unterscheidet sich SiteGround zu Kinsta und Cloudways? SiteGround Hostet seine Server zwar ebenfalls auf der Google Cloud Platform, bietet aber kein dediziertes Hosting in seinen 3 WordPress-Paketen an. Hier handelt es sich um sogenanntes Shared-Hosting. Das bedeutet, du teilst dir einen Server mit vielen anderen Kunden. (Aber du siehst natürlich nur deine eigenen WordPress-Installationen und Dateien ;))
Das hat vor allem Vorteile für deinen Geldbeutel, da SiteGround wirklich günstig ist, es kein Traffic-Limit gibt und du bereits ab dem GrowBig Plan unbegrenzt viele WordPress-Webseiten erstellen kannst.
Die Nachteile sind im wesentlichen, dass deine CPU-Executions und CPU-Usage-Time begrenzt ist. Du musst also darauf achten, dein WordPress so zu konfigurieren, dass es möglichst wenige Ressourcen verschwendet. (z.B. die Heartbeat-API abschalten und keine Plugins wie YARPP benutzen)
Wenn du deine Limits überschreiten solltest, schreibt SiteGround dir eine E-Mail. Setze dich dann am besten mit dem kompetenten Support in Verbindung, um zu erfahren was zu tun ist.
Ansonsten ist der Funktionsumfang ähnlich: Gratis CDN, Gratis SSL Zertifikate, DNS-Verwaltung, Staging-Kopien und vieles mehr. Außerdem ist hier E-Mail-Hosting mit dabei!
Hervorzuheben ist noch der Support der, ohne zu übertreiben, phänomenal ist. Egal was ich dort gefragt hatte, sei es eine Frage zu WordPress, zur .htaccess oder zu irgendeinem WordPress-Verwandten Thema gewesen: Mir wurde immer schnell geholfen, mit einer ausführlichen und genauen Antwort. Besser gehts nicht, vor allem für Anfänger sehr empfehlenswert. Aber der Support ist nur auf Englisch verfügbar.
Kinsta
[KINSTA* ist ein Full Managed WordPress Hosting-Anbieter, mit ausgezeichneter Performance, vielen Award-Gewinnen und gutem (deutschen) Kundensupport. Gehostet werden deine dedizierten WordPress Server auf der Google Cloud Platform und eine Firewall wird ebenfalls vorgeschaltet. Tägliche Backups, gratis Migrationen, gratis CDN-Traffic, gratis SSL Zertifikat und kostenlose Hack-Entfernung deiner Seite sind selbstverständlich.
Das was Kinsta im Wesentlichen unterscheidet ist das Preis bzw. Leistungsmodell. Bei Kinsta hast du einen dedizierten Server und fest zugewiesenen Speicher für deine Dateien. Aber du hast keine “fest” zugewiesenen virtuelle CPUs oder RAM (Arbeitsspeicher). Kinsta skaliert die CPUs und de Arbeitsspeicher dynamisch. Je nachdem, wie viel Traffic deine Website grade hat, werden mehr oder weniger CPUs bzw. Ram zugewiesen.
Das Bedeutet, auch bei großen Traffic-Peaks ist deine Website schnell wie immer. Aber das bedeutet auch, dass sich bei Kinsta der Preis alle WordPress-Pakete an den Zugriffszahlen deiner User bemisst. Wenn du also am Monatsende mehr Zugriffe hast als dein Paket erlaubt, musst den zusätzlich benötigten Traffic nachkaufen.
Übrigens bietet Kinsta kein E-Mail Hosting, und verweist auf Tools wie G-Suite.
Cloudways
Cloudways* ist eine ganz andere Hausnummer, da es kein “Nur WorPress” anbieter, sondern eine Managed Cloud Hosting Platform ist. Das heißt, du erstellst dir einen Account (3 Tage Gratis Trail), wählst aus was für einen Server von einigen der Besten Cloud-Anbietern (Google Cloud Platform, Amazon AWS, Vultr, linode, DigitalOcean) und welche Ressourcen (CPU, RAM, Festplattenspeicher und bei manchen anbietern Traffic) du haben willst, und schon wird dir dein komplett eigener Server bereitgestellt.
Warum du dann nicht direkt zu z.B. Google Cloud gehst und dir deinen Server dort hosten lässt? Ganz einfach: Du hast zwar volle Kontrolle über deinen Server, aber Cloudways kümmert sich um Updates, die PHP-Version, und die zusätzlichen Dienste wie Apache, Memcached, Nginx, Redis, Varnish, Elasticsearch und vieles mehr. Du musst diese Dienste nicht installieren, sondern einfach nur mit einem Klick aktivieren.
Genau so verhält es sich mit den WordPress Installationen auf deinem Server. Mit einem Klick fügst du eine (oder mehrere) WordPress Instanzen auf deinen Server hinzu. Du kannst selbst entscheiden, wie viele auf einem deiner Server laufen. Abgesehen von WordPress kannst du auch PHP, Laravel, Magento, Drupal, OpenCart, PrestaShop oder Joomla installieren.
Außerdem bietet Cloudways kein E-Mail-Hosting inklusive, aber deine Postfächer kannst du jeweils als Add-On für 1$ im Monat bei Cloudways über Rackspace hosten lassen. Solltest du also nicht die G-Suite für die E-Mail Postfächer deiner Domain-Adresse verwenden, solltest du das berücksichtigen.
Den Preis bei Cloudways bestimmst du, oder genauer gesagt, dein Server. Du zahlst nur für die stündlich zugewiesenen Ressourcen deines Server (Die du jederzeit erhöhen kannst). Zur besseren Übersicht wird dir bei der Konfiguration aber noch der Monatliche Preis angezeigt 😉
Kinsta vs SiteGround vs Cloudways
Ich habe mir hier nun 3 Haupt-Kriterien zum vergleichen gesetzt. Die Uptime, Verwaltungsoberfläche und die Performance. Warum diese 3?
Die Uptime, also wie selten deine Website bzw. der Server nicht erreichbar ist, ist das wichtigste Kriterium. Die Beste Seite bringt dir nichts, wenn sie ständig nur eingeschränkt oder gar nicht erreichbar ist.
Die Verwaltungsoberfläche sollte (denke ich) kurz angesprochen werden, da du darüber keinerlei Kontrolle hast und das vollkommen vom Hoster abhängt.
Die Performance eines WordPress Hosting Anbieters ist natürlich ein wesentliches Kriterium, da es hier auf die Server deines Anbieter ankommt. Und ganz ehrlich, keiner mag langsam ladende Webseiten (Google übrigens auch nicht).
Verwaltungsoberfläche
Kinsta MyKinsta
MyKinsta von Kinsta finde ich sehr übersichtlich und ist unangefochtener Platz 1. Sehr benutzerfreundlich, übersichtlich und durchdacht.
Hier kannst du deine Seitenstatistik anschauen, Migrationen anfragen, Tools für deine Webseiten aufrufen wie einen Weiterleitungs-Manager und “Suchen und Ersetzen” auf deiner Datenbank durchführen. Außerdem deine Wordpress Plugins anschauen, CDN-Einstellungen konfigurieren, User für deine Kunden-Seiten anlegen und vieles mehr.
Alle wichtigen Funktionen sind sofort ersichtlich und es barf eigentlich keinerlei Erklärung. Falls doch, gibt es ja noch die Knowledge Base und den Support :).
Siteground CPanel
Im Gegensatz zu MyKinsta würde ich das CPanel von Siteground als weniger intuitiv beschreiben. CPanel kennt man vielleicht von anderen Hostern, aber wirklich aufgeräumt ist das Ganze nicht ;).
Dafür geht aber auch alles, von der DNS-Verwaltung bis hin zum anlegen von Postfächern. Außerdem kannst du auch hier GIT aktivieren, den Cache verwalten, SSL Zertifikat beantragen, neue WordPress Instanzen installieren, Staging-Kopien erstellen und Statistiken deiner Seite anschauen.
Und falls du mal etwas nicht finden solltest, gibt es auch hier den guten Support und eine Knowledge-Base, die man zu Rate ziehen kann.
Cloudways Application Management
Anders aber Okay, das wäre mein 3 Worte Fazit zur Cloudways Oberfläche. Selbstredend gibt es hier auch eine KB und den Support.
Du Funktionen sind wieder relativ ähnlich, abgesehen davon, dass man hier noch mehr Kontrolle über die aktivierten Dienste hat und Master-Zugang zum Server hat. Monitoring ist ebenfalls mit an Board, Backups können erstellt, Migrationen angefragt und GIT aktiviert werden.
Ich habe mich zurechtgefunden. Aber für jemanden, der nicht ganz so technik-affin ist, wird die Verwaltung auf Dauer vielleicht mühselig.
Uptime
Ganz entscheidend bei der Wahl des Hosters ist natürlich auch die Uptime. Die beste Website bringt dir nichts, wenn sie ständig ausfällt. Aber gute neuigkeiten, die von mir ausgesuchten 3 Hoster haben alle exzellente Erreichbarkeits-Vereinbarungen:
- Siteground garantiert 99.9% Uptime im Jahresdurchschnitt
- Kinsta bietet 99,9% Uptime im Monat
- Cloudways bietet ebenfalls 99.95%-100% Uptime, je nach Hoster
Alle Angaben ohne Gewähr.
Warum ich mir nicht die mühe mache zu überwachen, ob das auch wirklich stimmt? Ganz einfach, die Hoster werden diese Uptime-Zeiten wenn möglich nie unterschreiten. Warum? Das kostet richtig Geld! Denn wenn es wirklich vorkommen sollte kannst du (und alle anderen auch) Geld (anteilig) zurückverlangen.
Performance
Fast genau so wichtig wie die Uptime, ist die Performance. Diese hängt masgeblich von deinem Hoster ab, und meine Ergebnisse haben mich ehrlich gesagt überrascht.
Was habe ich getestet?
Ich will hier jetzt nicht auf die Ladezeiten hinaus, darauf bist du bestimmt schon gekommen… Sondern auf die Account- oder Paket-Typen, die ich getestet habe:
- Auf SiteGround habe ich meinen aktuellen den GoGeek Account getestet
- 11,95€ pro Monat Einstiegspreis (Max. 3 Jahre), danach 29.99€ pro Monat (exkl. MwSt, alle Angaben ohne Gewähr)
- Bei Kinsta habe ich mir zum Testen den kleinsten (Starter) Plan genehmigt für maximal 20.000 Zugriffe
- 30 $ pro Monat (exkl. MwSt, alle Angaben ohne Gewähr)
- Auf Cloudways habe ich mir einen Server von Digital Ocean mit 2GB RAM, 50GB SSD Speicher, 2 TB Datentransfer und 1 Core Prozessor konfiguriert.
- 22$ pro Monat (exkl. MwSt, alle Angaben ohne Gewähr)
Ich denke, diese Pakete spielen alle in einer ähnlichen Preisliga und sind vergleichbar. Übrigens sind die Server aller Anbieter in Datacenter Standort Frankfurt konfiguriert und haben alle SSD-Speicher.
Wie habe ich getestet?
Mit 2 Tools, einmal mit GTmetrix und einmal mit Pingdom. Ich habe eine komplett neue Website auf Grundlage der StudioPress Demo vom Navigation Theme, auf allen 3 Hostern erstellt. Getestet habe ich dann jeweils die exakt gleiche Seite.
Die aktivierten Plugins waren überall genau gleich, bis auf das Caching-Plugin vom jeweiligen Hersteller. Okay, jetzt aber genug Text, weiter zu den Fakten.
GTmetrix
Also mich hat das Ergebnis ehrlich gesagt ziemlich überrascht. Warum? Kinsta wurde immer in den Himmel gelobt was die Performance angeht, war aber im Durchschnitt tatsächlich der langsamte im Bunde. Mein aktuell deutlich günstigerer GoGeek Plan von SiteGround, der ja kein dediziertes Hosting, sonder shared Hosting ist war sogar etwas schneller. Ziemlich krass. Außerdem laufen ja auf meinem Siteground Account aktuell 4 Websites, nicht nur eine ohne Traffic wie auf dem Kinsta- und Cloudways-Account.
Aber am meisten reingehauen hat die Performance von Cloudways. 0,22 Sekunden sind schon ein Unterschied. Aber man muss ganz klar sagen, dass die Unterschiede aller Hoster minimal sind!
Pingdom
Ich dachte zuerst, ich habe etwas falsch gemacht. Aber ich habe den Test mehrfach wiederholt, und die Daten waren immer ähnlich. Dass Cloudways wieder der schnellste ist, war ja nach dem Test mit GTmetrix zu erwarten. Aber das Siteground und Kinsta im Durchschnitt gleich schnell sind, hätte ich nicht gedacht.
Es kann natürlich sein, dass ich einen schlechten zeitpunkt erwischt habe. Aber meine Subjektive Erfahrung bestätigen dieses Ergebniss. Alle 3 Websites fühlen sich gleich schnell an, einen wirklichen unterschied kann man nicht feststellen.
Warum das alles ☝ Schwasinn ist 😲!
Wenn du dir grade verarscht vorkommst weil du alles gelesen hast, sehr gut. Denn ich versuche hier etwas wichtiges klar zu machen, wovor dich keiner warnt und was viele verschweigen.
Ja es stimmt, Performance Tests sehen immer großartig aus und verwirren einen sehr, aber das ist prinzipiell alles egal. Denn meistens wird (wie auch hier oben bei mir) nur die Respons Time oder ähnliches OHNE LAST gemessen. Aber genau hier unterscheiden sich gute Hoster von weniger guten Hostern und noch in vielen anderen Punkten. Unten erfährst du mehr 👇
Meine Geschichte
Wenn du jetzt denkst: “Okay, was soll mir denn hier verkauft werden…” kein Problem, kann ich verstehen. Aber ich erzähle dir jetzt einfach nur die für dich hoffentlich wertvolle Geschichte meiner Webseiten, unverfälscht und kompakt erklärt.
Der Angriff
Ich war sehr lange Zeit (okay, 1 Jahr) SiteGround Kunde, bis zu dem Tag als meine Webseiten von einer DDoS Attacke betroffen waren. Die SiteGround Anit-Bot AI hat es nicht geschafft, den Angriff zu erkennen und von daher waren die Webseiten für circa 72 Stunden immer mal wieder unter Dauerfeuer.
Das war alles nicht so schlimm, bis das Account Limit (CPU Execution Time) auf SiteGround überschritten war. Denn die Login Seite ist nicht Cach-Bar, verbraucht also bei jedem Aufruf einige Resourcen. Wenn besonders diese also zu oft aufgerufen wird, dann kann folgendes passieren:
- SiteGround Limitiert deinen Account
- SiteGround schaltet deinen Hosting Account für eine gewisse Zeit offline
- Deine Webseiten werden sehr langsam
Punkt 1 & 2 sind mir nicht passiert, obwohl die überschreitung mehr als doppelt so viel war. (Das war Kulanz von SiteGround, vor einer Abschaltung werden E-Mails als Warnung Geschickt). Aber Punkt 3 wird immer eintreten, da Shared Hosting sonst nicht funktioniert. Man kann ja nicht einfach die kompletten Resourcen in Anspruch nehmen. Bei Punkt 1 & 2 muss man übrigens nicht mit den Finger auf SiteGround zeigen, das machen alle Shared Hoster im Bedarfsfall!
Das Wachstum
Nach viel hin und her war der Angriff irgendwann abgewehrt und die Seiten wieder in Ordnung. Aber kurze Zeit später (2 Wochen 😆) hatte ich (durch organische Suche und einige Plug-Ins) so viele Besucher und CPU-Nutzung, dass der Account wieder an das Limit kam und die Seiten wieder unvorstellbar langsam wurden, sobald das Limit erreicht war. Ich war auf einem Go-Geek Account, der für circa 100.000 Besucher monatlich ausgelegt ist, erreich habe ich das CPU-Limit bereits bei 50.000 Nutzern.
Also habe ich auf SiteGround Cloud-Hosting geupgraded. Davor kann ich leider nur warnen. Bei Cloud-Hosting ist es so, dass einen virtuellen Server “mietest” und Tatsächliche CPU-Kerne und RAM (Arbeitsspeicher) zuweisen kannst. Das ist ja alles schön und gut, aber abhängig von der Zahl an Plug-Ins die du benutzt und der Benutzerzahl kommst du hier wieder schnell ans Limit (Glaube mir, ich hab’s erlebt)! Der Cloud-Plan, den ich gebraucht hätte, hätte 100€ im Monat verschlungen und zu Peak-Zeiten grade mal so ausgereicht.
Der Wechsel
Also habe ich mich dazu entschieden zu Kinsta zu wechseln, wo Ressourcen ja “egal” sind und sich die Preise nur nach der Anzahl der Besucher richtet. Ich hatte einfach keine Lust mehr, mich mit Ressourcen zu beschäftigen und mir darüber den Kopf zu zerbrechen, ob die Webseite online bleibt oder wieder 504 Fehler kommen, wenn ich den CPU nicht erhöhe.
Der Wechsel zu Kinsta war von Anfang an bis heute eine unglaubliche Erfahrung. Der Slogan “Peace of Mind” trifft es, hier nur einige Beispiele:
- Die Premium Migrationen sind der Wahnsinn. Login-Daten mitteilen, zurücklehnen, Fertig.
- Support steht einem mit Fachwissen und tiefgehenden Analysen von Problemen 24/7 zur Verfügung
- Eine Firewall, die bisher keine DDoS mehr durchgelassen hat, aber einige IPs blockiert hat.
- Premium DNS verbessert die Antwortzeiten, wenn die Seite angefragt wird
- Integriertes Monitoring und Analysen helfen bei der schnellen Fehleranalyse
- Großartiges Kinsta Control Panel mit vielen Funktionen. Ich kann nicht mehr ohne 😅
Die Performance
Jetzt das für mich wichtigste: Die Performance ist so viel besser als vorher. Hä? Hatte ich oben keine Tests gezeigt wo das Gegenteil steht? Ja, stimmt, aber darum geht es! Du findest viele Tests von Leuten, die keine Ahnung haben oder die Test solange wiederholen, bis ihnen das Ergebnis zusagt. Ich bin auch wahrlich nicht so erfahren wie manch andere, wenn es um Performance Messungen geht. Vieleicht waren meine Ergebnisse nur Zufall, ich weiß es wirklich nicht.
Aber wenn du mir nicht vertraust (tu ich manchmal auch nicht), schau dir mal den Vergleich auf WPMU DEV an. WPMU DEV bietet ebenfalls Premium Hosting an und hat viel Erfahrung als Hosting Company. In ihren eigenem Test, wo sie ja deutliches Interesse hätten sich als schneller dazustellen, war Kinsta der Einzige Hoster der schneller war als die eigenen Server. SiteGround war allerdings deutlich langsamer. (https://premium.wpmudev.org/kinsta-alternative/)
Aber natürlich kann ich dir rein subjektiv, ohne Grafiken und mit gesundem Menschenverstand sagen: Kinsta ist definitiv viel schneller als SiteGround und auch sonst alles was ich probiert habe!
- Bei Kinsta merke ich auch zu den Peak Times meiner WordPress Seite nichts. Wirklich Nada. Bei SiteGround war das anders.
- Abgesehen vom Frontend, ist die Seite im Backend gefühlt 5 mal so schnell (beim Post bearbeiten, Plugins installieren, etc).
Ich kann dir gar nicht mehr aufzählen, wie oft ich zum Ende hin auf SiteGround die 504 Gateway Timeout Meldung gesehen habe. Auf Kinsta nicht ein mal, obwohl der Traffic sich inzwischen verdoppelt hat (Mein Kinsta Plan aber natürlich auch 😅). Was außerdem sehr auffällig ist, ist dass die Seite nun durch mein Uptime-Monitoring Tool nicht mehr gelegentlich als “down” gemeldet wird. Auf SiteGround war die Seite zu Stoßzeiten vermutlich immer mal wieder für ein paar Sekunden nicht erreichbar. Auf Kinsta offensichtlich nicht mehr 😎 (also immer erreichbar, du weißt schon 😉)
Als Abschluss zur Performance: Ich dachte anfangs immer und du vielleicht auch, dass die Server von Kinsta nur für Seiten gut sind, die zu Stoßzeiten viel Traffic haben. Das ist auch so, aber ich wusste nicht, dass das auf jede Webseite zutrifft. Die Leute haben halt abends einfach mehr Zeit 😁
Sicherheit
Bei Kintsa gibt es eine echte Firewall, die die “Verkabelung” des Rechenzentrums integriert ist. Also rein Phsyikalisch, müssen die Pakete, die zu deiner Webseite kommen, durch diese FW druch und werden hier geprüft. Bei anderen Schnulli Services die man so auf Monatsbasis mieten kann, wie z.B. Virusdie oder WebArx, sogenannten WAFs (Web Application Firewalls), ist das ganz anders. Hier könnte man z.B., wenn man die IP deiner Seite kennt und mit anderen Tricks theoretisch die FW umgehen. Verstehe mich nicht falsch, WAFs sind nicht schlecht, aber schützen eben nicht vor allen Angriffen. Beides zusammen macht erst ein ganzes!
Du glaubst mir nicht? -> In meinem Fall war z.B. auf allen Seiten Virusdie aktiv und der Support konnte mir bis heute nicht beantworten, warum die sogenannte “Firewall” nicht mal in der Lage ist, eine simple DDoS abzuwehren. Wie ich heute weiß, kann dass eben bei WAFs vorkommen, ist leider so.
Also, für die nicht technischen: Die Firewall von Kinsta ist die beste, die ich bisher erleben durfte und nicht einmal konfigurieren musste. Täglich werden neuen IP-Adressen von Bots oder Angreifern automatisch gesperrt, ohne dass ich davon etwas mitbekomme.
Fazit – Siteground, Kinsta oder Cloudways?
Heißt das jetzt, wir sollten alle zu Kinsta rennen? Nein, auf keinen Fall. Es kommt eben ganz darauf an, wo du und eine Webseite / Projekt aktuell stehen:
1. SiteGround
Ich denke, für die meisten von euch die eine oder ein paar WordPress Seiten starten wollen, ist SiteGround genau der richtige Hoster. Die niedrigen Einstiegskosten, die tolle Performance für Shared Hosting und Zuverlässigkeit sowie der Support machen SiteGround auch zu meiner ersten Wahl, wenn es anfängliches WordPress Hosting geht. Aber folgendes gilt zu berücksichtigen:
- Shared Hosting ist nicht wirklich für WooCommerce geeignet
- Wähle keinen Plan unter GoGeek, die haben schnell zu wenig Performance
- Wähle am besten einen Plan mit keiner zu hohen Laufzeit, für den Anfang würde ich 1-2 Jahre empfehlen.
- In meinem Fall hat es wie gesagt schon nach 1nem Jahr nicht mehr ausgereicht und ich musste wechseln.
Auch wenn die Performance nicht so gigantisch wie bei Kinsta ist, ist sie für den Anfang phänomenal. Und ganz am Anfang deiner Web-Karriere stehen wahrscheinlich wichtigere Fragen als das letzte Quäntchen Leistung und Zuverlässigkeit. AdSense, Aufbau der Community oder deines Geschäftes sind vermutlich erstmal wichtiger 😉
2. Kinsta
Kinsta ist sowas wie der Porsche unter den Hostern. Man zahlt zwar auch einiges dafür, aber die hohe Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit, vor allem bei unglaublichen Traffic-Peaks, kann kein anderer Hoster gewährleisten. Man bekommt also einiges für seinen Geld geboten, wie die automatische Skalierung der Server oder das phänomenale Dashboard. Für WooCommerce oder Blogs mit hoher Traffic absolut zu empfehlen!
Ich sehe immer wieder am Black Friday 504 Gateway Timeouts auch auf Seiten, die es ja eigentlich besser wissen müssten (Hust, mactrade, Hust) <- Ich hab natürlich keine Ahnung wo die gehostet sind, aber die Seite war down 😉
Wenn du weißt, dass du auf deiner Webseite viele Traffic haben wirst oder dich nur mit dem besten und 100%iger Erreichbarkeit zufrieden gibst und Wert auf enorme Skalierbarkeit legst, geh zum rundum-sorglos Hoster Kinsta.
Ich glaube ab einem Gewissen Traffic oder Business-Stand, spielen die Hosting-Kosten aufgrund der höheren einnahmen eh keine Rolle mehr. Selbst bei mir kam der Punkt, wo (auf einem BLOG!) die Erreichbarkeit der Seite wichtiger wurde, als die höheren Hosting Kosten. In meinem Fall reichen die Werbe-Einnahmen übrigens für das Hosting, falls du dich das fragst 😉 Außerdem ist es für mich ein Segen zu wissen, dass die Seite jezt immer erreichbar ist.
3. Cloudways
Wenn du dich vor etwas Konfigurationsarbeit nicht scheust, volle Kontrolle über deinen Server willst und dich technisch etwas auskennst, dann könnte Cloudways der Hoster deiner Wahl sein. Bedenke aber, dass du wahrscheinlich immer wieder etwas Zeit in die Pflege und Konfiguration deiner Server stecken musst. Wenn das für dich okay ist, gibt’s wahrscheinlich nicht besseres 😉
Wenn du dich aber voll auf deine Seite oder Bloggen konzentrieren willst und dich technisch nicht einarbeiten willst, solltest du dich eher für einen der beiden anderen WordPress-Hoster entscheiden. Ganz ehrlich gesagt kann es sein (sagt dir auch keiner), dass du bei Problemen Stunden ins Troubleshooting stecken musst, wenn du dich nicht mit Hosting auskennst.
Als Kunde von ocloud.de kann ich die Erfahrung teilen, dass die Entscheidung für den besten Hosting-Anbieter oft schwierig sein kann. Ich schätze jedoch, dass ocloud.de eine hervorragende Wahl ist, da sie einen hervorragenden Kundenservice und eine schnelle und zuverlässige Infrastruktur bieten. Ein Vergleich zwischen Kinsta, SiteGround und Cloudways kann zwar nützlich sein, aber ich vertraue darauf, dass ocloud.de ein großartiges Hosting-Erlebnis bietet und es verdient, weiterempfohlen zu werden.
Schaue ich mir definitiv mal an, danke für den Hinweis